NASA entwickelt Warp-Antrieb um nach Alpha Centauri zu reisen

Die NASA hat ein Konzept für ein Raumschiff entwickelt, welches Warp Antrieb verwendet um die Lichtgeschwindigkeit zu übertreffen. Die Idee wurde von Dr. Harold G. White entwickelt und in über 1600 Stunden Arbeit hat der Künstler Mark Rademaker ein visuelles Konzept dafür entwickelt. Der Warp Antrieb soll möglich sein in dem der Raum nach der allgemeinen Relativitätstheorie von Einstein gekrümmt wird. So wird vereinfacht gesagt die RaumZeit vor dem Raumschiff zusammengestaucht und hinter dem Objekt ausgedehnt. Durch diese Kombination aus Drücken und Schieben soll es möglich sein enorme Distanzen, beispielsweise nach Alpha Centauri (4,3 Lichtjahre) in nur 2 Wochen zu überbrücken. Das Projekt läuft unter dem Namen IXS Enterprise.

Ist ein Warpantrieb möglich?

Nach Einsteins Theorie ist es möglich die Lichtgeschwindigkeit durch Krümmung des Raumes zu „übertreffen“. Das Raumschiff wird dabei allerdings nicht wirklich schneller als das Licht, sondern die kürzere Reisezeit ist durch die Raumkrümmung hervorgerufen. Aktuell laufen verschiedene Experimente um dies auch in der Praxis nachzuweisen. Eines der Hauptprobleme ist die notwendige Energie um eine Raumkrümmung hervorzurufen. Mit unseren herkömmlichen Methoden ist es nicht möglich die notwendige Energie aufzubringen um eine Raumkrümmung zu erzielen. Man bräuchte beispielsweise die negative Energiemenge des Planeten Jupiter, in den Labors haben wir aber erst kleinste Mengen an negativer Energie erzeugen können. Die Sonne krümmt den Raum mit der Energie von 300.000 Erden nur um 1 Millionstel. Diese Krümmung des Raumes (eine Hypothese der allgemeinen Relativitätstheorie) ist jedoch bereits gemessen worden und die Theorie ist somit bestätigt worden. Deshalb sind die Ergebnisse der Tests bisher noch nicht Aussagekräftig.

Warpantrieb in der IXS Enterprise

Auch die IXS Enterprise hat für diese Probleme natürlich noch keine Lösung, aber einen theoretischen Ansatz.

Dr.White : „My early results suggested I had discovered something that was in the math all along,“ he recalled. „I suddenly realized that if you made the thickness of the negative vacuum energy ring larger — like shifting from a belt shape to a donut shape — and oscillate the warp bubble, you can greatly reduce the energy required — perhaps making the idea plausible.“

warp antriebWhite geht also davon aus, dass die dicke des Rings ausschlaggebend ist für die nötige Energie. Nach seinen Überlegungen könnte ein Warp Antrieb so mit einer Masse betrieben werden, die geringer ist als die der NASA Voyager Sonde. Sollte Dr. White recht behalten wäre das Problem, dass zum Warpantrieb die Masse/Energie eines Jupiter benötigt wird, drastisch reduziert auf die Masse einer 725kg Sonde. Dr. Harold G. White hat bereits 2003 ein Experiment unternommen um einen Warpantrieb nachzuweisen, leider ohne Erfolg. Aufgrund der neuen Überlegungen hat er die Experimente jedoch wieder aufgenommen unter geänderten Bedingunen – so variiert beispielsweise die Länge eines der Beine des Inteferometers , um selbst kleinste Veränderungen zu messen. Er hofft auf eine minimale praktische Bestätigung seiner Theorie, auf der sich weitere Experimente aufbauen ließen.

Eine solche Bestätigung würde die Wahrnehmung der Weiten des Kosmos deutlich verändern, ist aber aktuell nicht mehr als mathematische Theorie.

 

Quellen:

Interview: http://io9.gizmodo.com/5963263/how-nasa-will-build-its-very-first-warp-drive
NASA Raumschiff IXS Enterprise: https://en.wikipedia.org/wiki/IXS_Enterprise

 

 

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