The Man From Earth (Was wäre wenn? Eine fiktive unfassbare Geschichte) Film 2007

the man from earth was wäre wenn film

Dieser Film ist eine sympathische Independent Produktion in einem fiktivien Szenario in dem ein Mann 14.000 Jahre überlebt und seine Geschichte erzählt.

 

The Man From Earth / Was Wäre Wenn : Kritik / Rezension

Der Film bricht mit einigen mythologischen Erzählungen und bietet eine rationale Synthese der Religionen durch entmystifizierung. Paradoxerweise ist der so nüchtern-rational-denkende Protagonist selbst durch ein übernatürliches Phänomen betroffen: er ist unsterblich. Dafür bietet der Film keine passende Theorie an, behauptet aber indirekt, dass die Religionen lediglich die rechte Lebenskunst lehren ohne übernatürlichen Überbau – das ist etwas widersprüchlich. Doch das soll nicht über die unterhaltsamen Dialoge hinwegtäuschen und der Film macht auch nicht den Fehler ein starres Weltbild zu verfolgen – er schließt Gott nicht aus. Intellektuell wird er vielleicht nicht jeden befriedigen – die Kraft des Films liegt vielmehr in der Synthese der Religionen – vorwiegend Buddhismus und Christentum – und passt damit gut in die derzeitige „Hipster-Spiritualität“, in der sich die westliche Kultur östlicher Traditionen bedient. Was für jemanden mit rational-aufgeklärtem Anspruch noch erfrischend ernüchternd sein mag um sich dogmatischen Zwängen von Religionsgemeinschaften zu entziehen und die religiösen Überlieferungen mit dem gesunden Menschenverstand zu erklären ist für spirituell suchende eher unbefriedigend : Hier wird das Thema des GEISTES (der über das begrifflich sprachliche hinaus geht) weder wirklich thematisiert noch wird spirituelle Tiefe angeschnitten – es bleibt bei einem materiellen Verständnis innerhalb linearer Zeitvorstellungen mit einem unerklärlichen Phänomen, das nicht zur Sprache kommt. Dennoch sind intersubjektiv tolle Aspekte darin enthalten – beispielsweise bei der Frage, ob man jemandem glauben schenken würde, der glaubhaft vorgibt etwas besonderes im übernatürlichen Sinne zu sein. Hier stößt auch das Prinzip der Wissenschaft auf seine Grenzen, bei dem u.a. die universelle wiederholbarkeit über die Glaubwürdigkeit einer These entscheidet. An diesen Stellen deutet der Film höhere Sphären an, ohne jedoch näher darauf einzugehen. Streng gläubige mögen den Film als Blasphemie empfinden – unterhaltsam ist er aber allemal. Im Spiral Dynamics Kontext ist der Film vor allem in orange einzuordnen.

The Man From Earth / Was Wäre Wenn : Film

Trailer:

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[toggle title_open=“Handlung (Spoiler)“ title_closed=“Handlung (Spoiler)“ hide=“yes“ border=“yes“ style=“default“ excerpt_length=“0″ read_more_text=“Read More“ read_less_text=“Read Less“ include_excerpt_html=“no“]Professor John Oldman ist eben dabei, seinen Pick-Up Truck mit Umzugskartons und anderen Gegenständen zu beladen, als er überraschend von seinen Freunden und Kollegen besucht wird. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Wissenschaftlern, bestehend aus Harry (Biologe), Edith (Kunstwissenschaftlerin und bibelfeste Christin), Dan (Anthropologe) und Sandy (Historikerin). Kurz darauf treffen noch Art (ein Archäologe) und dessen Studentin Linda ein. Alle wollen sich von John verabschieden und sind neugierig zu erfahren, warum er geht und wohin. Nachdem es sich alle im Wohnzimmer gemütlich gemacht haben, offenbart Sandy in einem ruhigen Moment John, dass sie sich in ihn verliebt habe und seinen Wegzug bedauere.

Immer wieder kommt in der Runde die Frage nach dem Grund für Johns Weggang auf, doch der weicht aus. Da seine Freunde nicht locker lassen, stellt John ihnen die Frage: „Angenommen, ein Mensch aus der Altsteinzeit hätte bis heute überlebt, was wäre er für ein Mensch?“ Im Verlauf der Diskussion zu dieser Frage stellt sich heraus, dass John sich selbst meint. Nach einigen Erzählungen Johns aus seiner 14.000-jährigen Erinnerung erklärt er, dass er nun – wie schon oft – weiterziehen müsse, da den Menschen in seinem Umfeld nach einigen Jahren auffalle, dass er nicht altere.

John erzählt, dass er einst als Höhlenmensch gelebt habe. Art wird skeptisch und ruft den allseits bekannten Dr. Will Gruber (Psychiater) an, um ihn zu bitten, vorbeizukommen. Nachdem John erklärt, dass er Buddha und Hammurabi gekannt habe, erscheint Will und hört sich ebenfalls Johns Geschichten an. Auch historische Personen wie Christoph Kolumbus und van Gogh will John persönlich gekannt haben. Die Wissenschaftler verfallen immer tiefer in Diskussionen über die Beweisbarkeit seiner Behauptung und andere philosophische und theologische Probleme. Die Situation eskaliert plötzlich und Will bedroht John mit einer, wie sich später herausstellt, ungeladenen Waffe.

Schließlich erklärt John, dass er einst Jesus war und nur versucht habe, die Weisheiten seines Lehrers Buddha an die Rituale der damaligen Zeit anzupassen. Edith bezeichnet ihn daraufhin als Blasphemiker, und Will – noch immer wie die meisten sehr skeptisch – meint, man müsse John so behandeln wie einen Geisteskranken, der glaubt, er sei Napoleon. Ungeachtet dessen sitzt die Runde um den Kamin, der John an das Feuer in der Höhle seiner Kindheit erinnert, und hört sich zur 7. Sinfonie von Beethoven weitere seiner Erzählungen an.

Schließlich droht Will John mit einer Zwangseinweisung und fordert ihn auf, seine Erzählung als Lügengeschichte zu enttarnen. John kommt dem nach und erklärt, dass alles nur eine Erfindung war. Die Runde löst sich daraufhin langsam auf, obwohl einige inzwischen geneigt sind, Johns Geschichte zu glauben. Nachdem alle gegangen sind außer Sandy und Will, der jedoch im Hintergrund bleibt, nennt John seiner Freundin Sandy einige Namen, die er in seiner Vergangenheit verwendet habe. Als Will einen dieser Namen hört, erkennt er, dass John sein Vater sein muss. Durch die Nennung von Details aus Wills Vergangenheit, wie dem Namen seines Hundes aus Kindertagen, welche nur er wissen kann, beweist John seine Geschichte. Will erleidet anschließend durch den Schock eine Herzattacke. Die herbeigerufenen Rettungssanitäter können nur noch seinen Tod feststellen. John ist sehr aufgewühlt, da er noch nie ein eigenes Kind hat sterben sehen, denn er verließ bisher jede Familie nach nur wenigen Jahren des Zusammenlebens. Er steigt in sein Auto und fährt los. Kurz darauf hält er an und lässt Sandy einsteigen.[/toggle]

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