Was ist die Frankfurter Schule?

Ohne die Frankfurter Schule ist das heutige Deutschland nicht nachzuvollziehen. Die Frankfurter Schule war die geistiger Bewegung aus der die 68er hervorgingen. Sie wagte sich hinaus in radikale Thesen und propagierte eine Umwälzung der Werte. Sie war eine umfassende Theorie, die einen allgemeinen Geltungsanspruch antrat und das christliche Denken gänzlich ablösen wollte. In dem wunderbaren Vortrag von Rudol Willeke werden einige Kernthesen angesprochen, sodass man sich in 90 Minuten einen guten Überblick über die Frankfurter Schule verschaffen kann. Sie knüpft in vielen Punkten an Nietzsche an und folgt dem Ausspruch „Gott ist Tot“ bis zu einer totalen Verwerfung jeglicher Theologie. In der Gänze ist die Frankfurter Schule ein pessimistisches Modell, denn es sieht den Menschen in einem Dilemma: Zwischen Beherrschung durch Natur und Beherrschung durch Technik zerrieben äußert sich Adorno global „Das Ganze ist falsch“. Aufbauend auf diesen Pessismismus lassen sich radikale Thesen glaubhafter Vertreten, denn nach der Franfurter Schule gibt es eigentlich wenig zu verlieren. Auch Nietzsche skizzierte schon damals drei Menschentypen: Den tollen Menschen, den Übermenschen und den neuen Menschen. Der neue Mensch ist letztlich der in der moderne und postmoderne von der Technik beherrschte Mensch, welcher sich nihilstisch seinen Trieben hingibt. Auch Habermas ist ein wesentlicher Akteur der Frankfurter Schule, welcher mit seiner Systemwelttheorie (die Systemwelten, welche die Lebenswelten bedrohen) die Grundgedanken weiterentwickelt.

Aus Sicht der Spiral Dynamics ist die Frankfurter Schule vorwiegend in das grüne Mem einzuordnen.

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