Wie der Focus unter Berufung auf Wissenschaftler der NASA berichtet befürchten diese, dass die Erde vor einem gewaltigen Polsprung stehen könnte.
Dieser könnte dazu führen, dass die Erde kosmischen Strahlen zunächst ziemlich ungeschützt ausgeliefert ist, bis sich ein neues Gleichgewicht einpendelt. In dieser Phase kann es zum Ausfall des Stromes kommen, aber auch zum Anstieg von Krankheiten, beispielsweise Krebs.
Das Erdmagnetfeld hat in den letzten 160 Jahren rasant abgenommen. Wissenschaftler behaupten schon länger, dass ein Polsprung, betrachtet man die vergangenen Zyklen dieser Ereignisses, längst überfällig sei. Seit 1979 hat die Stärke des Erdmagnetfelds nach Satellitenmessungen weltweit um 1,7 Prozent abgenommen – zehn Mal stärker als erwartet. Die Veränderung findet zudem nicht gleichmäßig statt: Über dem Südatlantik ist die Feldstärke um zehn Prozent gesunken. Auch über der Karibik ist das Feld deutlich schwächer geworden und damit der Schutz des Magnetfelds vor kosmischer Strahlung: Wer nach Südamerika über den Atlantik fliegt, belastet seine Gesundheit durch die stärkere kosmische Strahlung etwa so stark wie auf 1000 Flügen in den Fernen Osten. In anderen Regionen nimmt die Feldstärke entgegen dem globalen Trend ganz leicht zu.
Das Magnetfeld bewegt sich von einer geordneten Struktur weg zu einer Struktur mit mehreren Polen. In der Erdgeschichte ist das irdische Magnetfeld wiederholt gekippt, im Mittel alle 200.000 Jahre. Die vorerst letzte Umpolung fand vor 700.000 Jahren statt. „Wir hatten in den vergangenen Jahrtausenden allerdings ein ungewöhnlich starkes Magnetfeld“, sagt ein Braunschweiger Geowissenschaftler in der unten verlinkten Doku. „Es kann auch sein, dass sich das Erdmagnetfeld jetzt lediglich seinem normalen Niveau annähert.“
Wer sich näher für das Thema interessiert, dem sei diese Dokumentation ans Herz gelegt:
[hr]
Bildquelle: Geomagnetismus.png von Hubi on Wikimedia unter GNU Lizenz
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