Italienische Forscher haben eine Reihe von Versuchen unternommen um die Hypothese einer nicht-sensorischen Interaktion zwischen Bewusstseinsinhalten zu überprüfen. Dabei beschränkt sich ihre Hypothese zunächst auf befreundete oder verwandte Personen – diesen soll es möglich sein unabhängig von direkter Interaktion aufeinander einzuwirken.
Das Team um William Giroldini (Evanlab, Florenz) und Patrizio Tressoldi (Dipartimento di Psicologia Generale an der Università di Padova) berichtet im Online-Fachjournal „F1000Research“ (DOI. 10.12688/f1000research.6755.1) von Ausschlägen auf EEG Messgeräten.
Die ausgewählten Versuchspersonen mussten bereits Erfahrungen im Bereich der Meditation haben um sicherzustellen, dass eine gute Konzentrationsfähigkeit vorhanden ist. Sie wurden in unterschiedliche Räume gebeten um jede Möglichkeit des sensorischen Kontakts auszuschließen. Die Hirnaktivität beider Versuchspartner wurde mittels EEG überwacht. Ein Partner sollte sich darauf konzentrieren seine Eindrücke, welche ihm übermittelt wurden, an den anderen Partner mental weiterzuleiten. Insgesamt untersuchten die Wissenschaftler 25 Paare. Das Ergebnis, so berichten die Forscher, war „eine schwache aber stabile Reaktion bzw. ein statistisch signifikantes Signal im EEG der ‚Empfänger‘, besonders im Alphawellenbereich von 9-10 Hz.“.
Allerdings ist diese Art von Experimenten weder neu noch revolutionär. Der deutsche Bewusstseinsforscher Prof. Thilo Hinterberger merkt an, dass bereits eine Vielzahl ähnlicher Experimente mit ähnlichem Ergebnis gemacht wurden (im oben genannten PDF detailliert aufgelistet).
Auch zwischen Zwillingen sowie Hunden und Herrchen bzw. Frauchen konnte bereits ähnliches beobachtet werden. Es bleibt jedoch schwer diese Phänomene wissenschaftlich zu belegen. Auch der Test der Wissenschaftler aus Florenz lässt aus wissenschaftlicher Sicht viele Fragen offen und kann nur als ein Stein des Anstoßes betrachtet werden. Auch großangelegte Projekte wie das Global Consciousness Projekt widmen sich der intersubjektiven nicht-sensorischen Verbundenheit.
Mehr dazu hier.
[hr]
Quellen:
Bild: aus dem Experiment entnommen (siehe nachfolgendes PDF)
http://f1000researchdata.s3.amazonaws.com/manuscripts/8650/878559db-ef8b-400d-9a2e-8e5d4eb905fc_6755_-_patrizio_tressoldi_v5.pdf
grenzwissenschaft-aktuell.de
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