Prägungen aus der Kindheit – sind die ersten 5 Jahre entscheidend?

In diesem schönen Vortrag von Yod Udo Kolitscher über die Prägungen in der Kindheit ist das Thema die Anpassung in unserer Kindheit an die Eltern um zu Überleben. Wie sehr wirken diesen nach und wie können wir uns davon lösen?

Laut Yod Udo Kolitscher sind die ersten fünf Jahre die Prägestätte unseres gesamten weiteren Lebens. Er behauptet alles was danach passiert sei eine Wiederholung der bis dato gelernten Verhaltensweisen. Wenn wir geboren werden kommen wir aus einer Seinsfülle und geraten in dieser Welt in einen Mangelzustand. Dieser Mangelzustand wird durch unsere Eltern mittels Erziehung und Wissensweitergabe noch verstärkt. Besonders dramatisch kann sich die Erziehung auswirken, wenn auch das „Nein“ des Kindes nicht akzeptiert wird und das Kind somit zur totalen Selbstaufgabe gezwungen wird. Im weiteren Verlauf wiederholen wir die Programme der Anpassung um uns Unterbewusst zu versichern – „Mutter (bzw. Vater) schau ich bin wie du – liebst du mich?“. Die andere Variante ist in die Rebellion zu gehen, wobei auch das nicht das Eigene ist.

Das Eigene kann erst erkannt werden, wenn die Verrücktheit und Irrationalität dieser Verhaltensweisen erkannt wird. Das bedeutet nicht unbedingt, dass das Verhalten an sich geändert werden muss, aber die Einstellung und die Mechanismen, welche dahinter liegen, müssen klar werden. Im weiteren Verlauf muss es zu einer Anklage kommen, in welcher die Wut über den Elternteil spürbar wird. Erst nach dieser Phase der Wut und Anklage kann es zu einem Verzeihen kommen. Der Vorgang der Loslösung von den Eltern ist in erster Linie ein schmerzhafter emotionaler Prozess, der nicht mental abgekürzt werden kann.

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